OSTO System Model: Difference between revisions

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Das OSTO Systemmodell ist ebenso wie beispielsweise das [[St. Galler Management-Modell]] oder auch das [[Viable System Model]] in die [[wirtschaftswissenschaft]]liche bzw. soziologische [[Systemtheorie]] eingeordnet. Im Unterschied zu diesen stärker produktionsorientierten Modellen ist das OSTO Systemmodell prozessorientiert und unterstellt ein offenes System, das durch permanente Rückmeldungen gesteuert wird. Anders als andere Modelle betrachtet es Systeme hierarchieunabhängig und ist nicht [[kennzahl]]enbasiert.
Als einziges Modell seiner Art nimmt es auch das (System-)Verhalten einer Organisation in den Blick. Ebenso werden bewusste und unbewusste Ziele und Strategien sichtbar gemacht sowie gewollte und ungewollte Outputs aufgedeckt und berücksichtigt.
 
 
== Kritische Würdigung ==
 
Das Modell nimmt an, dass sich im Innenleben einer komplexen [[Organisation]] genau die im Modell markierten zentralen Transformationsprozesse abspielen. Dabei sind in der Theorie die Konzepte zu System und zu Organisation keinesfalls
eindeutig geklärt. Auf Seiten der Systemtheorie besteht denn auch kaum ein Anschluss zur modernen Theorie sozialer Systeme mit ihrem Kernkonzepten des beobachteten Beobachters und der [[Autopoiesis]]. Auf Seiten der Organisationstheorie beschrieb [[Karl E. Weick]] das Problem früh, dass man beim Stichwort Organisation nie sicher sein kann, inwiefern ein spezielles Verhalten eines Beteiligten an einem bestimmten Ort stattfindet oder sich auf einen bestimmten Ort bezieht. Ebenso ist ein keinefalls eindeutig inwiefern ein Verhalten durch eine Organisation kontrolliert wird oder zur Ausgestaltung einer Organisation beiträgt, beides zugleich oder nichts davon.<ref>Weick: K. E.: ''Der Prozess des Organisierens'', Frankfurt a. M.: Suhrkamp Wissenschaft 2007, S. 48</ref>}}
Auch wies [[Gareth Morgan]] darauf hin, dass Organisationen aus verschiedensten Blickwinkeln beobachtbar sind. Je nach Beobachtung ergeben sich deutlich unterschiedliche Implikationen für den Aufbau, die Veränderung und die Steuerungs- und Führungskonzepte.<ref name="Pugh01"> Derek S. Pugh and David J. Hickson (1996) ''Writers on Organizations'', Fifths Edition 1996; Penguin Books, London; ISBN: 0-14-025023-9, Seite 208 - 213</ref>:
 
 
== Einzelnachweise ==
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* Krug, H. E. (1992): Diagnose und Design komplexer Organisationen. In: Henning, K./Harendt, B. (Hrsg.): Methodik und Praxis der Komplexitätsbewältigung. Berlin. ISBN 3-428-07569-2
 
* [[Niklas Luhmann|Luhmann, N.]]: Organisation und Entscheidung, Wiesbaden: VS Verlag, 2. Aufl 2006, ISBN 3-5313-3451-4.
 
* Marks, Siegfried (1991): Gemeinsame Gestaltung von Technik und Organisation in soziotechnischen kybernetischen Systemen. Düsseldorf: VDI. VDI-Reihe: Technik und Wirtschaft, Nr. 60.
 
* Michulitz, Christiane (2005): Kommunikationsprozessanalyse – ein interdisziplinärer Beitrag zur Analyse der Kommunikation in Organisationen. Unternehmenskybernetik in der Praxis, Band 11: Shaker.
 
* Morgan, G.: Images of Organization, Sage Publications, Inc; Updated edition 2006, ISBN: 1-41-293979-8.
 
* Petzold, Stephan (2001): Einführung der Balanced Scorecard als Performance-Meß-System für systemische Organisationsentwicklungsprozesse. Unternehmenskybernetik in der Praxis, Band 4: Shaker.
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* Rieckmann, Heijo/Weissengruber, P. (1990): Managing the Unmanageable? Oder … lassen sich komplexe Systeme überhaupt noch steuern? Offenes Systemmanagement mit dem OSTO-System-Ansatz. In: Kraus, H./Kailer, N./Sandner, K. (Hrsg.): Management Development im Wandel. Wien. S. 27-96.
 
* Taylor, J. R./Lerner, L.: Making Sense of Sensemaking, in: Studies in Cultures, Organizations and Societies, 1996, Vol. 2.2, pp. 259 ff.
 
* Ulrich, H./Probst, G.J.B. (1989): Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln – Ein Brevier für Führungskräfte. Bern, Stuttgart: Paul Haupt.
 
* Weick, K. E. (1995): Sensemaking in Organizations, Sage, ISBN 978-0-8039-7177-6
 
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