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== Bibliografia==
== Critica ==
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'''Alexander Lernet-Holenia''' (eigentlich '''Alexander Marie Norbert Lernet'''; * [[21. Oktober]] [[1897]] in [[Wien]]; † [[3. Juli]] [[1976]] ebenda) war ein [[österreichischer Schriftsteller]].
== Leben ==
''1897 kam er als Alexander Marie Norbert Lernet in Wien zur Welt. Die Mutter, verwitwete Sidonie Baronin Boyneburgk-Stettfeld, geb. Holenia, war in zweiter Ehe mit dem Linienschiffleutnant Alexander Lernet verheiratet. Die Ehe, die kurz vor Alexanders Geburt geschlossen worden ist, wurde bald nach der Geburt wieder geschieden, was das Gerücht entstehen ließ, ein [[habsburg]]ischer Erzherzog wäre der Vater des Kindes gewesen. Diese angezweifelte Vaterschaft beschäftigte den späteren Schriftsteller bis zum Ende seines Lebens. Nach verschiedenen Stationen ([[Wien]], [[Klagenfurt]], [[St. Wolfgang]]) legte er im Juli 1915 in [[Waidhofen an der Ybbs]] seine Reifeprüfung ab und begann im gleichen Jahr ein Studium der [[Rechtswissenschaft]]en an der [[Universität Wien]], doch meldete er sich bereits im September desselben Jahres als Kriegsfreiwilliger. Die Jahre 1916 bis 1918 verbrachte er als Soldat im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und verfasste Gedichte.''''Eines davon, die "Himmelfahrt Henochs", schickte er 1917 an [[Rainer Maria Rilke]], der sich im späteren sehr für den jungen Lernet-Holenia einsetzte.''
''1920 wurde er von der wohlhabenden, in [[Kärnten]] wohnhaften, Familie seiner Mutter adoptiert und trug seitdem den Doppelnamen Lernet-Holenia. 1921 veröffentlichte er, sich als "freier Schriftsteller" bezeichnend, seinen ersten Gedichtband in der Wiener Literarischen Gesellschaft (WlLA): "Pastorale''". ''1923 konvertierte Lernet-Holenia - ursprünglich evangelischen Bekenntnisses - zur [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]]. 1925 veröffentlichte er sein erstes Drama, "Demetrius", ein Jahr darauf folgten die Komödien "Ollapotrida" und "Österreichische Komödie" für die er 1926 den renommierten [[Kleist-Preis]] erhielt. 1927 folgte der [[Goethe-Preis der Stadt Bremen]]. 1928 schrieb er gemeinsam mit [[Stefan Zweig]] unter dem Pseudonym Clemens Neydisser das Stück "Gelegenheit macht Liebe" (oder "Quiproquo"). In den 30er Jahren erschienen von ihm zahlreiche Werke in verschiedenen Gattungen, Theaterstücke, Erzählungen und Romane, von denen drei verfilmt wurden: "Die Abenteuer eines jungen Herrn in Polen" (1931), "Ich war Jack Mortimer" (1933) und "Die Standarte" (1934). Lernet-Holenia unterhielt zu dieser Zeit freundschaftliche Kontakte unter anderem mit [[Carl Zuckmayer]] und [[Ödön von Horváth]], dessen Trauzeuge er 1933 war''.
''Als er 1939 von einer Amerikareise zurückkehrte, wurde er zum Militärdienst eingezogen, wenig später brach der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] aus. Zwei Tage nach Beginn des [[Polenfeldzug]]s wurde er verwundet und nach [[Berlin]] versetzt, wo er zum Chefdramaturgen der Heeresfilmstelle ernannt worden ist. In [[Kitzbühel]] lernte er die Berlinerin Eva Vollbach, seine spätere Frau, kennen. Für den [[Zarah Leander]]-Film [[Die große Liebe (Film)|Die große Liebe]], dessen Produktion 1941 begann und der zum kommerziell erfolgreichsten Film der NS-Zeit wurde, lieferte Lernet-Holenia die Idee.''
''1941 wurde sein berühmtestes Werk, der Roman "Mars im Widder", in dem der Polenfeldzug detailgetreu beschrieben ist, in der Zeitschrift "Dame" abgedruckt. Die Buchausgabe wurde jedoch von der Nazi-Zensur noch vor der Auslieferung verboten und in einem Lager in [[Leipzig]] deponiert, das bei Luftangriffen 1943/44 zerstört wurde. Die Zeit bis 1944 verbrachte er in Berlin, wo er in Kontakt mit [[Gottfried Benn]] und [[Alfred Kubin]] stand. In Berlin entstand sein Roman "Beide Sizilien".
Nach dem Krieg heiratete er Eva Vollbach und zog mit ihr nach St. Wolfgang, wo das Ehepaar bis 1951 lebte und dann nach Wien zog.''
Bis zu seinem Tode blieb er literarisch produktiv und erhielt zahlreiche Ehrungen, so 1961 den [[Großer Österreichischer Staatspreis|Großen Österreichischen Staatspreis]] und 1967 die Ehrenmedaille in Gold der Stadt Wien. 1969 wurde Lernet-Holenia österreichischer [[PEN-Club]]-Präsident, doch trat er aus Protest gegen die Verleihung des [[Literaturnobelpreis]]es 1972 an [[Heinrich Böll]] von seinem Amt zurück. 1976 starb er an Lungenkrebs.
== Werke ==
(Auswahl)
* ''Pastorale'', 1921 (Lyrik)
* ''Kanzonnair'', 1923 (Lyrik)
* ''Ollapotrida'', 1926 (Theaterstück)
* ''Szene als Einleitung zu einer Totenfeier für Rainer Maria Rilke'', 1927 (Theaterstück)
* ''Gelegenheit macht Liebe'' (auch: ''Quiproquo''), gemeinsam mit Stefan Zweig, 1928 (Theaterstück)
* ''Die Abenteuer eines jungen Herrn in Polen'', 1931 (Roman)
* ''Jo und der Herr zu Pferde'', 1933 (Roman)
* ''Ich war Jack Mortimer'', 1933 (Roman)
* ''Die Standarte'', 1934 (Roman)
* ''Der Baron Bagge'', 1936 (Novelle)
* ''Die Auferstehung des Maltravers'', 1936 (Roman)
* ''Der Mann im Hut'', 1937 (Roman)
* ''Mars im Widder'', 1941 (Roman)
* ''Beide Sizilien'', 1942 (Roman)
* ''Germanien'', 1946 (Lyrik)
* ''Der zwanzigste Juli'', 1947 (Erzählung)
* ''An klingenden Ufern'', 1948 (Spielfilm-Drehbuch)
* ''Der Graf von Saint Germain'', 1948 (Roman)
* ''Der Graf Luna'', 1955 (Roman)
* ''Die vertauschten Briefe'', 1958 (Roman)
* ''Prinz Eugen'', 1960 (Biographie)
* ''Das Halsband der Königin'' 1962 (Sachbuch über die [[Halsbandaffäre]])
* ''Die weiße Dame'', 1965 (Roman)
* ''Die Thronprätendenten'', 1965 (Theaterstück)
* ''Pilatus. Ein Komplex'', 1967 (Roman)
* ''Die Hexen'', 1969 (Roman)
* ''Die Beschwörung'' (unter dem Pseudonym: G. T. Dampierre), 1974 (Roman)
== Literatur ==
*Hélène Barrière, Thomas Eicher, Manfred Müller (Hgg.): ''Personalbibliographie Alexander Lernet-Holenia''. Athena, Oberhausen 2001, ISBN 3-932740-88-2
*Hélène Barrière, Thomas Eicher, Manfred Müller (Hgg.): ''Schuld-Komplexe. Das Werk Alexander Lernet-Holenias im Nachkriegskontext''. Athena, Oberhausen 2004, ISBN 3-89896-192-3 (Aufsatzsammlung)
*Roman Rocek: ''Die neun Leben des Alexander Lernet-Holenia. Eine Biographie''. Böhlau, Wien u.a. 1997, ISBN 3-205-98713-6
*[[Carl Zuckmayer]] / Alexander Lernet-Holenia: ''Briefwechsel'', ediert, eingeleitet und kommentiert von Gunther Nickel, in: ''Zuckmayer-Jahrbuch'', Bd. 8, 2006, S. 9-185
==Weblinks==
▲== Collegamenti esterni ==
*[http://www.lesekost.de/deutsch/lernet/HHL94.htm Werkauswahl und Rezensionen]
*[http://www.lernet-holenia.com/ Internationale Alexander-Lernet-Holenia-Gesellschaft]
*[http://www.ub.fu-berlin.de/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/multi_lmno/lernet.html ub.fu-berlin.de] Linksammlung der [[Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin]]
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[[Kategorie:Mann|Lernet-Holenia, Alexander]]
[[Kategorie:Österreicher|Lernet-Holenia, Alexander]]
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[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)|Lernet-Holenia, Alexander]]
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)|Lernet-Holenia, Alexander]]
[[Kategorie:Geboren 1897|Lernet-Holenia, Alexander]]
[[Kategorie:Gestorben 1976|Lernet-Holenia, Alexander]]
{{Personendaten|
NAME=Lernet-Holenia, Alexander
|ALTERNATIVNAMEN=Alexander Marie Norbert Lernet, Clemens Neydisser
|KURZBESCHREIBUNG=[[Österreich|österreichischer]] [[Schriftsteller]]
|GEBURTSDATUM=[[21. Oktober]] [[1897]]
|GEBURTSORT=[[Wien]]
|STERBEDATUM=[[3. Juli]] [[1976]]
|STERBEORT=[[Wien]]
}}
[[cs:Alexander Lernet-Holenia]]
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